1,7 Millionen Menschen
in Österreich leiden an chronischen Schmerzzuständen. Die Schmerzen
betreffen dabei zumeist die Wirbelsäule, Muskeln und
Gelenke, wie auch Nerven. Dabei dauert es
durchschnittlich 2,5 Jahre, bis Betroffene eine adäquate Therapie
erhalten, so eine Studie der Paracelsus Universität in Salzburg. Die
Untersuchung zeigt auch, dass 60-80% der Bewohner von Pflegeheimen
von chronischen Leiden betroffen sind. Oft wird der Schmerz der
Patienten vom behandelnden Personal nicht oder falsch erkannt, was
eine entsprechende Behandlung verhindert. Jürgen Osterbrink,
Vorstand des Instituts für Pflegewissenschaft an der
Paracelsus Universität Salzburg, über die Folgen einer schlechten
Schmerzprävention:
"Wenn
Schmerzmanagement nicht nach gängigen Richtlinien durchgeführt
wird, kann das bei Hochbetagten bis zur Bettlägrigkeit führen.
Dadurch kann es zu einer Abhängigkeit von Pflege kommen - gerade
bei Schmerzen im Bereich der Muskeln und Gelenke. Unser Ziel ist
hier, Schmerz frühzeitig zu erkennen, um insbesondere auch
Bettlägrigkeit zu vermeiden."
Dass der Schmerz bei
Patienten oft schlecht erkannt wird, liegt einerseits bei den
Patienten selbst, so Jürgen Osterbink. Viele Menschen würden den
Schmerz als ein Übel akzeptieren, das zum Alter dazugehört. Ältere
Menschen seien oft auch sehr bescheiden und wollen Pflegende und
Ärzte nicht belästigen. Andererseits werden relevante Informationen
zuwenig ausgetauscht zwischen den einzelnen behandelnden Insitutionen
des Gesundheitssystems...