Im Vergleich zu allen anderen Kontinenten ist die Beschädigung des Ökosystems durch den Menschen in Europa am schwerwiegendsten. So sind etwa bereits fünfzig Prozent der europäischen Feuchtgebiete und der hochwertigen natürlichen Anbauflächen verschwunden und achtundachtzig Prozent der Fischbestände in Europa sind übernutzt. Deshalb gelte es zu handeln, sagt heute EU-Umweltkomissar Janez Potocnik beim Zusammentreffen mit Umweltminister Niki Berlakovich. Beide nehmen heute an einer Tagung in Wien teil, die sich mit Biodiversitätenschutz und Ressourceneffizienz auseinandersetzt. Hintergrund der Tagung ist der „EU-Fahrplan“ für die nachhaltige Umgestaltung der europäischen Wirtschaft bis zum Jahr 2050, der von der Europäische Kommission im September diesen Jahres vorgestellt wurde. Dazu Umweltminister Niki Berlakovich:
„Es wurde der EU-Fahrplan für ein Ressourcen schonendes Europa veröffentlicht. Österreich setzt diese EU-Roadmap als erstes europäisches Land um. Wir werden den österreichischen Ressourcen-Effiziensaktionsplan im nächsten Monat veröffentlichen. Das Ziel ist es, dass wir den Ressourcenverbrauch vom Wirtschaftswachstum entkoppeln und damit weniger Umweltbelastung erreichen
Mit diesem österreichischen Aktionsplan setzen wir uns ein Ziel, nämlich dass wir bis 2020 die Ressourceneffizienz um fünfzig Prozent anheben, auf Basis von 2008.“
Nicht nur für die Umwelt ist der geringere Ressourcenverbrauch nötig, auch die europäische Wirtschaft ist größten Teils vom Ressourcenimport abhängig...