Im Vorfeld des morgigen Wirtschaftsparlaments meldet sich heute Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl zur Schulden- und Währungskrise in Europa und zur dazugehörigen Spardebatte zu Wort. Gespart werden soll bei Bund, Ländern und Gemeinden und nicht bei den Bürgern, so Leitl. Er spricht sich für ausgabenseitiges Sparen in der Höhe von fünf Prozent und einem gleichzeitigen Wachstum von zwei Prozent aus. Dies sei nötig, um zukünftig am internationalen Markt wettbewerbsfähig bleiben zu können. Laut Berechnungen von Experten der Wirtschaftskammer sei es möglich, über die nächsten Jahre jeweils fünf Prozent beim Verwaltungsapparat einzusparen. Dazu Dr. Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich:
„Wir haben in dieser Situation als Wirtschaftskammer uns als Partner der Politik, der Bundesregierung, zu verstehen und auf zwei Dinge Wert zu legen: 1. Sparen, 2. Wachsen. Erneuern statt besteuern, heißt sparen. Wenn die gesamte Schuldenbremse, die jetzt verankert werden sollte, zum Ziel hat auf 0,35 zu kommen, haben wir in unserem Haus ausrechnen lassen, was das konkret bedeutet, wenn man nicht schon wieder in die Taschen der Bürger und Betriebe greift. Es würde bedeuten, dass Bund, Länder und Gemeinden zusammen Einsparungen von fünf Prozent tätigen.“
Trotz des Sparkurses müsse die Wirtschaft angekurbelt werden, damit es nicht zu dem derzeit prognostizierten Wachstum zwischen null und einem Prozent kommt. Das sei laut Leitl zu wenig, um erfolgreich durch den vorhergesagten Abschwung der globalen Wirtschaft zu kommen...