Österreich wird international zunehmend als korruptes Land eingeschätzt. Das geht aus dem heute weltweit veröffentlichen Korruptionswahrnehmungsindex, CPI, hervor. Bei diesem ist Österreich in den letzten fünf Jahren von Platz zehn auf Platz sechzehn abgerutscht und liegt somit laut Experten deutlich im unteren Bereich der entwickelten Staaten. Der Index gibt an, wie international tätige Unternehmen die Korruption im gesamten staatlichen Sektor einschätzen. Die vermehrt bekanntwerdenden Korruptionsfälle lassen erwarten, dass Österreich in Zukunft weiterhin im internationalen Ranking zurückfallen wird. Dazu Prof. Eva Geiblinger, Vorstandsvorsitzende von Transparency International - Austrian Chapter:
„Unsere Korruptionsprobleme werden in der Zwischenzeit auch international verstärkt wahrgenommen. Es ist also Zeit, dass wir etwas tun und nicht nur darüber reden. Transparency International Austrian Chapter fordert daher die österreichische Regierung und die Parlamentarier dringend auf, ohne weitere Verzögerung ein umfangreiches Anti-Korruptionspaket zu beschließen. Wann immer etwas passiert, folgt Anlassgesetzgebung. Das reicht nicht.“
Wie internationale Unternehmen die Korruptionssituation in Österreich einschätzen, beeinflusst vorerst ausländische Direktinvestitionen in Österreich. Die Korruption selber wirkt sich in weiterer Folge unter anderem negativ auf die Qualität des Bildungs- und Gesundheitssystems, auf die Inflation und die Einkommensverteilung aus...