Die Österreichische Nationalbank nimmt
ihre Prognosen vom Juni zurück und sieht für die heimische
Wirtschaft ein deutlich schwächeres Wirtschaftswachstum in den
kommenden beiden Jahren: Österreich weist heuer ein reales
BIP-Wachstum von 3,3% auf, das nächstes Jahr auf 0,7% abklingen soll
und sich erst 2013 wieder leicht steigert. Die Konjunktur verlaufe
dabei sehr untypisch, sie sei zu flach und zu kurz, um die Rezension
auszugleichen. Trotz eines deutlichen Wachstums der Investitionen im
heurigen Jahr sollen sie schon 2012 fast ausbleiben. Man rechnet auch
nicht mit einem Aufschwung des privaten Konsums, da trotz einer
sinkenden Inflation die realen Haushaltseinkommen nicht zugenommen
hätten. Dr. Ewald Nowotny, Gouverneur der Österreichischen
Nationalbank ÖNB:
"Heute geben wir eine Sturmwarnung:
Derzeit läuft die Wirtschaft in Österreich noch relativ gut. Aber
wir sehen weltweit und auch in Europa eine Reihe von Problemen, die
sich auch bei uns auswirken werden. Ich gehe davon aus, dass die
Untenehmen diesesmal besser gerüstet sind für eine Krise. Für die
öffentlichen Haushalte sind schon sehr klare und entschiedene
Schritte zu setzen!"
Vor allem die Konsolidierung der
Haushalte müsse jetzt im Vordergrund stehen, so Ewald Nowotny. Man
müsse verhindern, in eine unkontrollierbare Schuldenentwicklung
hineinzugeraten wie Griechenland oder Italien, auch wenn eine
deutliche Konsolidierung des Budgets das Wachstum in der jetztigen
Krisensituation noch mehr schwächen würde...