Bauern aus der Abhängigkeit der Drogenbarone zu befreien, das ist das Ziel der peruanischen Kaffee- und Kakao-Genossenschaft Naranjillo. Und dabei leisten über 2800 Österreicher tatkräftige Unterstützung, denn sie legen ihr Geld - insgesamt 32 Millionen Euro - bei Oikocredit an. Das angelegte Geld aus Österreich wird unter anderem der Bauernvereinigung Naranjillo geliehen, wo über 5000 Mitglieder einen fairen Preis für ihre Kakao- und Kaffeebohnen bekommen und somit nicht mehr Kokapflanzen für Drogenbosse anbauen müssen. Dazu Günther Lenhart, Stv. Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer von OIKOCREDIT Austria:
„Die Umstellung von Koka auf Kakao ist ein schwieriger Prozess, weil die Kakaopflanze bis zu vier Jahre braucht, bis sie die ersten Erträge einbringt. Hier eine Hilfestellung zu geben, das ist die Aufgabe der Genossenschaft. Für Menschen, die in den ärmsten Regionen leben, muss die Umstellung von der Sicherheit getragen werden, dass sie für ihre Produkte einen gerechten Preis bekommen und einen verlässlichen Abnehmer haben. In der Umstellung begleitet zu werden durch Beratung ist ebenfalls wichtig, weil die Umstellung auf biolgischen Landbau stellt sehr viele Kenntnisse voraus. Statt mit Chemiebomben zu arbeiten, muss man mit Naturprodukten arbeiten. Da braucht es die technische Beratung von Naranjillo.“
Die Bauernvereinigung Naranjillo hilft aber nicht nur beim Umstellen von Koka auf Kakao, sie garantiert den Bauern auch eine sichere Abnahme ihrer Produkte zu einem fairen Preis - und das trotz der extremen Preisschwankungen am Weltmarkt...