Heute ist in Österreich und vielen anderen EU-Ländern Tag der Kriminalitätsopfer. Gemeinsam mit dem Weissen Ring, der größten Opferorganisation Österreichs, rückt das Innenministerin am heutigen Tag die Opfer von Straftaten in den Mittelpunkt. 23.000 Opferkontakte im Jahr 2011 zählte allein der Weisse Ring zusammen mit dem Opfer-Notruf 0800 112 112. Dabei liege die Dunkelziffer besonders bei Gewalt in der Familie noch viel höher, so die Spezialisten. Während früher das Hauptaugenmerk bei einer Straftat dem Täter galt, erkennen Spezialisten heute, dass vor allem auch den Opfern geholfen werden muss. Denn diese tragen meist psychosoziale Schäden davon, die nur mit professioneller Unterstützung bewältigt werden können. Bei den Bemühungen Opfern zu helfen, nimmt Österreich EU-weit eine Vorreiterrolle ein. Denn hierzulande setzt man schon seit Jahren auf verstärkte Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Institutionen. Mit dem Projekt „Bündnis gegen Gewalt“ wurde vom Bundesministerium für Inneres der Rahmen zur Zusammenarbeit geschaffen. Dazu Johanna Mikl-Leitner, Bundesministerin für Inneres:

„Ziel des Projektes ist der enge Schulterschluss mit allen Organisationen, die sich mit Prävention im Gewaltbereich auseinandersetzen. Wir wollen all diese Kompetenzen bündeln, weil gerade das Thema Gewalt eine Querschnittsmaterie ist und weil alle Lebensbereiche von Gewalt betroffen sein können, egal ob es sich um Gewalt in der Familie, an der Schule oder am Arbeitsplatz handelt. Deswegen ist es so wichtig, dieses Thema in allen Lebensbereichen anzusprechen und in allen Bereichen zu sensibilisieren...