Verärgerung in der Österreichischen Ärztekammer: Es sind die seit Monaten laufenden Geheimverhandlungen zwischen Bund, Ländern und Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, die den Unmut in der Ärztekammer verursachen. Thema ist eine geplante Reform des österreichischen Gesundheitswesens und das dadurch befürchtete Ende der Sozialpartnerschaft von Ärzten und Kassen. Die Befürchtungen wurzeln unter anderem in einem Brief der Vorarlberger Landesregierung vom November 2010 an das Gesundheitsministerium mit der Forderung, ihre gesundheitspolitischen Vorhaben in einer Modellregion umzusetzen. Dr. Michael Jonas, Präsident der Ärztekammer für Vorarlberg, spricht sich dagegen aus, dass eine Landesregierung dazu ermächtigt wird, gesundheitspolitische Vorhaben im Rahmen einer Modellregion ohne Zustimmung der Ärztekammer durchzuführen. Jonas will auf das geplante „Zentralisierungssystem" der Regierung aufmerksam machen und jegliche Schritte in diese Richtung vermeiden: