Gentechnik als mögliche Antwort auf eine drohende Lebensmittelknappheit motiviert internationale Forscher und Wissenschaftler, sich erneut für einen leichteren Zugang zu gentechnikveränderten Lebensmittel am heimischen Markt einzusetzen. Da die Ackerbaufläche der Erde nicht unbegrenzt erweiterbar ist, müsse man zwangsläufig über Alternativen nachdenken. Deshalb fordert Dr. Gerhard Flachowsky, Mitglied der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, die Kontrollen zu entschärfen:
„Ich will keine Werbung betreiben, aber meinem Wissen nach wird kein Lebensmittel, das auf den europäischen Markt gelangt, einer so absoluten Prüfung wie diese gentechnisch veränderten Produkte unterzogen. Es ist sagenhaft, was da abgeht und was wir auch für Aufwendungen betreiben um die Sicherheit dieser Produkte zu prüfen. Pro verändertem Lebensmittel werden ca. zwischen 80 und 120 Inhaltsstoffe bestimmt. Dann werden Tierversuche durchgeführt, wenn Sie das erleben würden, was da für ein Aufwand betrieben wird - ein Antrag schwankt zwischen 1500 bis 6000 Seiten. Wenn man das mit vielen Lebensmitteln, die heute auf dem Markt sind, machen würde, die hätten keine Chance gehabt, wenn die so eine Prüfung erlebt hätten."
Flachowsky sieht fatale Folgen für die Entwicklung der globalen Nahrungsmittelproduktion, wenn auf moderne Technologien verzichtet wird und man nicht längerfristig über eine geeignete Lebensmittelforschung nachdenkt...