Umweltminister Berlakovich müsse dringend handeln, ansonsten würde er in baldiger Zukunft zum Rechtsbrecher - das sagen heute die vier größten österreichischen Umweltorganisationen, der WWF, Greenpeace, Global 2000 und das Ökobüro. Die Umweltorganisationen treten im Schulterschluss gegen den bereits beim Umweltministerium eingereichten Plan des Tiroler Energiekonzerns TIWAG an, der den Ausbau des Wasserkraftwerkes Kaunertal beabsichtigt. Gemeinsam unterzeichneten die vier Umweltorganisationen heute die Kaunertal-Erklärung, die sich gegen den Kraftwerksausbau und für den Schutz der Venter und Gurgler Ache und zur Bewahrung des Platzertals einsetzt. Man sei klar für den Ausbau der Wasserkraft, aber unter ökologisch verträglichen Kriterien. Dazu Alexander Egit, Geschäftsführer von Greenpeace:
„Die TIWAG versucht ein riesengroßes Kraftwerksprojekt in Tirol durchzuziehen und dabei den Naturschutz mit Füßen zu treten. Was sie ganz konkret machen, ist dass sie Minister Berlakovich einen Gewässerschutzplan vorgelegt haben, in den sie fünf Kraftwerksprojekte reingepackt haben und damit versuchen Minister Berlakovich etwas vorzuspielen, was mit der Realität nichts zu tun hat. Es geht nämlich hier nicht um den Gewässerschutz, sondern um den Ausbau von Kraftwerksprojekten.“
Das Gebiet, auf dem der Kraftwerksbau laut TIWAG stattfinden soll, ist laut den größten Umweltorganisationen Österreichs das größte Wildnisgebiet, das es in den gesamten Ostalpen gibt...