Das Bienensterben in Österreich nahm die letzten Jahre kontinuierlich zu. Das MELISSA-Projekt der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit), dessen Abschlussbericht nun vorliegt, untersuchte seit 2009 einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Pestiziden und dem Bienensterben. Trotz risikominimierender Maßnahmen wie der Verbesserung der Beizqualität und der Aussaattechnik konnte kein Rückgang beim Bienensterben festgestellt werden. Für GLOBAL 2000 ist klar, dass der Hauptgrund für das Bienensterben weiterhin der großflächige Einsatz von Pestiziden, hauptsächlich beim Maisanbau, ist. Helmut Burtscher, Pestizid-Experte von GLOBAL 2000, dazu:
"Die einzigen derzeit verfügbaren Zahlen dazu sind im Abschlussbericht des MELISSA-Projekts nachzulesen. Dazu muss man wissen, die Proben, die hier untersucht worden sind, sind Verdachtsproben, die von Imkern als wahrscheinlicher Vergiftungsfall an die AGES eingeschickt worden sind. Die AGES hat sie untersucht und festgestellt: Ja, das sind Pestizide oder: Nein, wir konnten keine Pestizide nachweisen. Seit 2009 bis 2011 hat sich die Zahl der Fälle, bei denen ein Verdacht vom Imker war und die AGES Pestizide nachweisen konnte, vergrößert. Von 25 belasteten Bienenständen 2009 auf 66 Bienenstände im Jahr 2010 und 71 Bienenstände die belastet waren im Jahr 2011. Das heißt, die Zahl der belasteten Bienenstände hat zugenommen."
Illegale Pestizide sind in Österreich verbreitet im Einsatz. Das ist das völlig unerwartete und erschreckende Ergebnis des MELISSA-Projekts...