30 Prozent aller Flüchtlinge leiden an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Erlebnisse wie Krieg oder Flucht hinterlassen tiefe psychische Wunden. Am schlimmsten trifft es laut Martin Schenk, Stv. Direktor und Sozialexperte der Diakonie Österreich, Menschen aus Bürgerkriegsgebieten. Für die Opfer von traumatischen Geschehen ist nicht nur der Moment des Ereignisses, sondern auch das Heraustreten traumatisch. Schenk dazu:
"Die Überlebenden von Gewalt und Missbrauch verlieren den Boden unter den Füßen, den Stand in der Welt. Es ist nicht alleine eine tiefe Erschütterung. Es ist viel mehr ein völliges wegbrechen. Es ist das Gefühl verloren zu gehen. Den Kontakt mit der umgebenden Welt zu verlieren. Die häufigste Reaktion, die dieser Erfahrung erfolgt ist die so genannte posttraumatische Belastungsstörung, die mit Depressionen, Angst, Panikattacken, Ess- und Schlafstörungen und noch vielem mehr einhergeht. Ungefähr fünf bis 30 Prozent der Flüchtlinge, je nach Fluchtursache, sind nach UNO-Angaben traumatisiert."
Psychotherapie kann einen wertvolle Hilfestellung für traumatisierte Flüchtlinge bieten. Sie soll dabei helfen, dass die oftmals schrecklichen Erinnerungen der Vergangenheit nicht länger die Gegenwart beeinflussen und die Zukunft von Betroffenen blockiert. Ankyra ist eine von zwei Psychotherapieeinrichtungen für Menschen mit Fluchtgeschichten des Diakonie Flüchtlingsdienstes...