Sozialbetrug ist für Kriminelle ein Millionengeschäft, dessen Schadenshöhe für den Wirtschaftsstandort Österreich laut Innenministerin Johanna Mikl-Leitner insgesamt nachweislich 186,1 Millionen Euro beträgt. Seriöse und verantwortungsbewusste Unternehmer leiden dadurch unter Wettbewerbsverzerrungen und die Österreicher unter höheren Steuer- und Sozialabgaben. Um effizient und erfolgreich gegen diese Betrugsform anzukämpfen, wurde im vergangenen Jahr eine ministeriumsübergreifende Task Force ins Leben gerufen. Mikl-Leitner dazu:
„Wir wissen, dass hinter dem Sozialbetrug organisierte Gruppen stecken. Aus diesem Grund haben wir im Jahr 2010 die Entscheidung getroffen eine spezielle Task Force zu gründen. Wir haben Pilotprojekte in Wien und in Graz geplant und umgesetzt. Mit diesem Pilotprojekt kam es zu einer Vernetzung und intensiven Zusammenarbeit zwischen dem Bundesministerium für Inneres, dem Sozialministerium, den Sozialversicherungen, der Finanzverwaltung und der Justiz. Im Rahmen dieser Task Force arbeiten je nach Fall bis zu 21 unterschiedliche Experten zusammen.“
Circa 90 Prozent der in Sozialbetrug involvierten Gesellschaften werden in Wien und Umland gegründet. Mit Ende Juni 2012 wird die Task Force auf Länderebene in die Landeskriminalämter verlagert, die bisher 202 Firmen ausfindig machen konnte...