Die aktuelle Auswertung des Österreichischen Arbeitsklima Index zeigt, dass 60 Prozent der Beschäftigten nur noch knapp oder gar nicht mehr mit ihrem Einkommen auskommen. Zum ersten Mal seit 15 Jahren sind damit über die Hälfte der österreichischen Beschäftigten unzufrieden mit ihrem Einkommen. Erstmals kommen 11 Prozent der unselbständig Beschäftigten mit ihren Einkommen gar nicht mehr aus. Die Ursachen für diesen Trend umschreibt der Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich wie folgt:
„Hier spielen einige Komponenten zusammen. Das ist zum Einen die Preissteigerung von Segmenten, die zum Leben unmittelbar notwendig sind. Ich denke da an den Wohnungsmarkt, an Energie- und Benzinpreise, Lebensmittelpreise und die Kosten der Ausbildung. Diese Bereiche sind über der Inflationsrate gestiegen. Das spüren die Menschen, die damit an die Grenzen des Finanzierbaren kommen. Zum Anderen werden die von der Gewerkschaft erkämpften Lohnerhöhungen zum Teil durch die Steuerprogression gefressen. Das bedeutet für uns, dass wir nicht wie in der Vergangenheit eine Lohnsteuerentlastung wollen. Wir müssen überlegen, wie wir den Faktor Arbeit dauerhaft entlasten können.“
Schwierige Arbeitsbedingungen haben Beschäftigte, die keine Qualifikationen wie Lehre, mittlere Reife oder Matura aufweisen können...