Die Nicht-Regierungsorganisation
Ärzte ohne Grenzen zieht sich mit scharfer Kritik an den Strukturen der staatlichen humanitären Hilfe bei der Austrian Development Agency, ADA, zurück. Das staatliche österreichische Engagement in der humanitären Hilfe sei in der derzeitigen Form völlig unglaubwürdig und nicht annähernd vergleichbar mit den positiven skandinavischen Vorbildern, so Mag. Mario Thaler, GF
Ärzte ohne Grenzen Österreich. Über die gravierenden Problematiken im Bereich der staatlichen österreichischen Entwicklungszusammenarbeit und den Entschluss des Rückzugs spricht Mag. Mario Thaler:
„Das war für uns wenig erfolgreich, wie auch für viele andere Organisationen. Das ist ein Bild, das sich in den letzten Jahren abgezeichnet hat. Die Hauptkritikgründe sind folgende: Die Unterfinanzierung der humanitären Hilfe, die Fragmentierung der Strukturen, vor allem auch die Intransparenz bei der Vergabe. Wir haben nicht gesehen, dass sich etwas Grundlegendes ändern wird, das wurde auch vom Ministerium bestätigt. Somit haben wir die für uns logische Konsequenz gezogen, die Akkreditierung zurückzulegen.“
Während Gelder der ADA hauptsächlich an UN-Organisationen vergeben werden, bleibt für Nichtregierungsorganisationen wie
Ärzte ohne Grenzen seit Jahren kein Geld, erläutern Mitglieder der NGO. Und auch wenn es finanzielle Unterstützung aus den staatlichen Töpfen gibt, dauert es aufgrund von undurchsichtigen und langwierigen bürokratischen Regelungen viel zu lange, bis das dringend benötigte Geld für medizinische Akutfälle eingesetzt werden kann...