Mit einem Budget von 44,8 Millionen und knapp über 300 Mitarbeitern hat die österreichische Finanzmarktaufsicht FMA im Jahr 2011 ihre Aufsichtstätigkeit auf dem Finanzmarkt weiter intensiviert und Regelverstöße geahndet. Im Jahr 2011 war die FMA in jedem fünften Unternehmen zur Einschau oder Prüfung vor Ort präsent. Dabei hat sie 708 Verwaltungsstraftaten ermittelt und Geldstrafen in Höhe von 1,1 Millionen Euro verhängt. In insgesamt 34 Abschöpfungsszinsverfahren, bei denen Unternehmen und Banken Großkreditgrenzen überschreiten oder ihr Eigenkapital unterschreiten, hat die österreichische Finanzmarktaufsicht im letzten Jahr 58,1 Millionen Euro eingehoben. Der Vorstand der österreichischen Finanzmarktaufsicht, Kurt Pribil, dazu:
„Die Höchstbetrag in einer Verwaltungsstrafe betrug letztes Jahr 36.000 Euro. Man muss dazu aber sagen, dass die Höhen der einzelnen Strafen steigen werden. Die Politik hat vor kurzem eine Verdoppelung des Strafrahmens beschlossen. In der EU-Kommission liegen eine Reihe an Vorschlägen und Richtlinien vor, die Höchststrafen in Höhe von 5 Millionen Euro an eine Person vorsehen. Diese sollen dann auch national festgeschrieben werden.“
Im fünften Jahr nach Ausbruch der globalen Finanzkrise hat sich die Lage auf dem österreichischen Finanzmarkt nicht erholt, obwohl Österreich ein positives realwirtschaftliches Wachstum von 3,1 Prozent aufweisen kann...