Die Mieten für Wohnungen gehen unverhältnismäßig in die Höhe, verglichen mit dem Wachstum des Einkommens. Da Immobilien, besonders während der Wirtschaftskrise, eine der sichersten Anlageformen am Kapitalmarkt sind, greifen viele Anleger auf diese Vorsorge zurück. Das hebt den Preis für Eigentumswohnungen und Grundstückspreise und wirkt sich letztendlich auch auf den Mietpreis aus. Die drastischsten Erhöhungen fallen auf Wiener Altbauwohnungen, dort stiegen die Mieten seit dem Jahr 2000 um über 66 Prozent. Im Gegensatz dazu wuchsen die Löhne unverhältnismäßig niedrig. Justizsprecher der Grünen, Albert Steinhauser dazu:
"Von 2000 bis 2010 ist der Hauptmietzins allgemein gesprochen um rund 40% gestiegen. Im Bereich des Altbaus waren es 58%, und in Wien im Bereich des Altbaus sogar 66%. Wenn man dem jetzt gegenübersetzt wie hoch die Inflation war und um wie viel die Löhne gestiegen sind, dann zeigt es die Schere und die Dimension. Die Inflation ist in diesen 10 Jahren bei 21% gelegen und die Lohnsteigerungen bei 22%. Das heißt, viele Zahlen, eine klare Aussage: Der Mietzins galoppiert den Löhnen davon, das heißt es muss immer mehr vom Lohn oder Gehalt für Wohnen ausgegeben werden. Oder anders gesprochen: Wohnen wir immer teurer und immer schwerer leistbar. Das ist das Grundproblem, was wir haben."
Obwohl das österreichische Mietrechtsgesetz existiert, bietet es für Steinhauser jedoch keinen ausreichenden Schutz für die Mieter, da es nur mehr auf dem Papier bestehe aber praktisch immer weniger zur Anwendung kommt...