Trotz des hochmodernen und sicheren 3500 km langen Wiener Rohrgasnetzes kommt es immer wieder zu Unfällen mit den Gasendgeräten. Den Gasnotruf 128 der Wien Energie Gasnetz Störfallmeldestelle erreichen jedes Jahr zig Tausende Anrufe. Allein seit Jahresanfang kam es schon zu 20 Unfällen mit 41 Erkrankten und vier Todesfällen. Die Hauptursache für Unfälle sind fehlende Wartung und dichte Gebäudehüllen zwecks durchaus sinnvoller Energiesparmaßnahmen. Ing. Walter Dosek, Leiter des Störfalldienstes und Rohrnetzüberwachung der Wien Energie Gasnetz GmbH, dazu:
"Wir selber haben im Jahr 55.000 Anrufe mit allen möglichen Meldungen. Es gibt zwei Schwerpunkte. Das erste ist Manipulation an Geräten, die durch Laien gewartet werden, die keine Ahnung haben, wie das Gerät funktioniert. Und das zweite ist, dass durch die dichten Baumaßnahmen, also energiesparende Maßnahmen für dichte Außenhüllen, immer mehr Geräten die Verbrennungsluft, die das Gerät braucht, entzogen wird. Da gibt es auch Maßnahmen, die vorgeschrieben werden von den Behörden oder von Regelwerken, aber die werden von den Kunden nicht beachtet. Bei einem ganz bekannten Fall im 22. Bezirk, der auch stark in den Medien war, war ein junges Mädchen verunglückt, da die Öffnungen verklebt worden waren. Und das ist nicht notwendig."
Bei Wahrung der Sorgfaltspflicht wie der vorgeschriebenen regelmäßigen Wartung und Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen wie ausreichender Luftnachströmung können Unfälle vermieden werden...