Jährlich werden bis zu 450.000 Blutkonserven von österreichischen Spitälern angefordert. Das entspricht etwa einer Blutkonserve pro Minute, die bei Unfällen, Operationen, Geburten oder für chronisch Kranke benötigt werden. Im Durchschnitt spenden 3,4% der Bevölkerung regelmäßig Blut. Die fleißigsten Blutspender sind die Burgenländer mit 4,9%. Im Jahr 2011 haben 282.973 Österreicher freiwillig und unbezahlt für Kranke und Verletzte Blut gespendet. Ob das auch für die Zukunft ausreicht, weiß Wolfgang Kopetzky, der Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuz:
„Wir rechnen in der Zukunft damit, dass sich der Blutverbrauch oder die Anforderungen wieder erhöhen werden. Die bekannte demographische Situation wird dazu führen, dass die Gesellschaft altern wird. Unsere Aufgabe wird in den kommenden Jahren sein, möglichst viele junge Menschen zum Blutspenden zu animieren. Dann können wir den steigenden Bedarf für ältere Menschen mit mehr Operationen in Zukunft weiterhin decken.“
Ab dem Alter von 18 Jahren dürfen alle gesunden Männer und Frauen Blut spenden. Das Österreichische Rote Kreuz gewährleistet hier an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr eine Vollversorgung. Im Notfall zählen Blutprodukte zu den wichtigsten Medikamenten. Daher werden bei Engpässen die Konserven mit Blaulicht innerhalb von 30 Minuten an die Spitäler ausgeliefert. Da das Blut nicht künstlich hergestellt werden kann und nur 42 Tage haltbar ist, ist das Österreichische Rote Kreuz auf regelmäßige Spender angewiesen und ehrt die Fleißigsten unter ihnen...