Mit einer Zahlung von rund 18,4 Millionen Euro im Jahr 2011 ist Österreich der drittgrößte Geldgeber der International Finance Corporation. Die IFC zählt zu den weltweit großen Finanzierer-Banken, die Privatunternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern Kredite zu Marktpreisen zur Verfügung stellen, aber auch technische Hilfestellung bei der Umsetzung von Programmen geben. Entwicklungsfinanzierer sind laut Spezialisten besonders auch in Krisenzeiten ein Motor für nachhaltige Entwicklung und für die Reduzierung der Armut in Entwicklungs- und Schwellenländern. Während Österreich bei der klassischen Entwicklungszusammenarbeit im internationalen Vergleich nicht unbedingt gut dasteht, ist die Alpenrepublik bei der unternehmerischen Entwicklungszusammenarbeit ganz vorne mit dabei. Das wirkt sich auch positiv auf die Österreichische Wirtschaft aus. Dr. Günther Schönleitner, Leiter der Abteilung Internationale Finanzinstitutionen im Bundesministerium für Finanzen, darüber, warum Österreich besonders in Süd- und Ost-Europa verstärkt tätig ist:

„Das bietet sich an, nicht nur weil Österreich in dieser Region sehr stark tätig ist. Es hat auch Relevanz für die Krisenbewältigung für Österreich selbst. Wenn es dort gelingt Wachstumsdynamiken in Gang zu setzen oder zu beschleunigen, dann hat das auch eine Rückwirkung auf unsere Wirtschaft. Wir haben einige Fachbereiche, wo wir uns besonders engagieren, etwa die Bereiche Energie und Energieeffizienz, weil die Region Ost-Europa weltweit gesehen die energieineffizienteste ist...