Die österreichische Wirtschaft ist trotz der Staatsschuldenkrise im Euro-Raum robust. Das heimische Wirtschaftswachstum hat sich im ersten Quartal 2012 mit 0,3% gegenüber dem Vorquartal, bzw. 2% gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres beschleunigt. Wegen des schwachen internationalen Umfeldes ist aber nur eine verhaltene Konjunkturdynamik im zweiten und dritten Quartal zu erwarten. Aufgrund dieses Szenarios schwankt, mit marginaler Unterschiede je nach Institut, die Wachstumsprognose für die österreichische Wirtschaft von 0,6% in diesem und 1,7% im nächsten Jahr. Prof. Karl Aiginger, Direktor des WIFO dazu:
"Eigentlich geht es ein bisschen so zu, wie wir es im Frühjahr erwartet haben, dass es zunächst einen "Frühling" gibt. Und in der letzten Prognose habe ich gesagt, dass dann die Gefahr von den Eismännern oder der Schaafskälte gibt, ausgehend von der Iberischen Halbinsel, und diese Erholung wieder zum Stoppen bringt. Und diese Schaafskälte hat dann auch ein bisschen Italien mitgenommen. Das führt dazu, dass wir jetzt wieder eine unsichere Lage haben. Das sehen wir nun auch in diesen Zahlen. Die negative Nachricht in dieser Prognose ist, dass auch die Erholung im Jahr 2013 nur dann eintritt, wenn die Politik stabilisierende Signale setzt und wenn es eine Wachstumskomponente im Konsolidierungskurs gibt und diese sichtbar wird. Die positive Nachricht ist, dass Österreich inklusive der Prognosenjahre das zwölfte Jahr in Folge besser entwickelt ist als der Euro-Raum."
Die Wirtschaftskrise und die Reaktionen der Wirtschaftspolitik überlagern derzeit die konjunkturelle Entwicklung...