Den österreichischen Polizeibehörden ist der bis dato größte Schlag gegen Kinderpornographie in Österreich gelungen. Das berichtet heute Innenministerin Johanna Mikl-Leitner. In der von luxemburgischen Behörden eingeleiteten und vom Bundeskriminalamt koordinierten Operation „Carole“ konnte in Österreich bei 272 Personen kinderpornographisches Material sichergestellt werden. Dazu Mag. Johanna Mikl-Leitner, Innenministerin:
"Der österreichischen Polizei ist der bis dato größte Schlag gegen Kinderpornografie gelungen. Weltweit waren damit 141 Länder an der Operation „Carol“ beschäftigt, sie sehen also eine internationale Vernetzung. Die Ermittlungen haben über ein Jahr gedauert, weil hier eine Fülle an kinderpornografischem Material zu sichten war. Wenn wir diese Bilder vor Augen haben, dann sind sie hier wahrscheinlich alle einig, dass es hier null Toleranz geben muss.“
Die Täter, so die Ermittler vom Bundeskriminalamt, sind alle männlich, zwischen 17 und 77 Jahren alt und kommen aus allen Bevölkerungsschichten und Berufsgruppen. Einige der Täter haben beruflich sogar direkt mit Kindern zu tun. 68 der Straftäter stammen aus Wien, 44 aus der Steiermark und 40 Verdächtige aus Niederösterreich. Gegen die Verdächtigen wird nun strafrechtlich ermittelt. Innenministerin Mikl-Leitner begrüßt diesbezüglich die Verschärfung des Paragraphen 208a des Strafgesetzbuches gegen „Cyber Grooming“, also das gezielte Ansprechen von Personen im Internet mit dem Ziel der Anbahnung sexueller Kontakte:
„Auch dieser Fall zeigt wieder einmal wie wichtig es war, hier Verschärfungen im Strafgesetz vorzunehmen, eine Maßnahme, die seitens der Justizministerin vor einigen Monaten gesetzt worden ist, im Rahmen ihres Kinderschutzpaketes...