Österreichs Frauen haben weniger Zeit für sich selbst und leiden deutlich öfter als Männer an Alltagsstress. Das ergibt die zweite Ausgabe der vierteljährlich stattfindenden Online-Umfrage "Frauenbarometer", bei der mehr als 1000 Österreicherinnen als auch Österreicher zwischen 15 und 69 Jahren zu aktuellen frauenpolitischen Themen befragt wurden. Das Schwerpunktthema der aktuellen Umfrage war "Gesundheit und Wohlbefinden". Bei der Frage nach der übrigebliebenen Zeit an einem Wochentag, um etwas für das eigene Wohlbefinden zu tun, gaben 62% der Frauen und 49% der Männer an, nicht mehr als eine Stunde für sich selbst zur Verfügung zu haben. Frauenministerin Heinisch-Hosek dazu:
"Knapp zwei Drittel aller Frauen gibt an, weniger als eine Stunde pro Tag etwas für sich selber und für ihr eigenes Wohlbefinden tun zu können. Und das ist ganz unabhängig davon in welcher Lebenssituation Frauen sind, welches Alter sie haben, welche Berufe sie haben. Auch bei den Pensionistinnen und Pensionisten ist es so, dass Frauen das Empfinden haben, weniger Zeit für sich selber zu haben als die Männer, obwohl die gleich viel Zeit haben müssten in der Pension."
In diesem Licht erscheint der Umstand wenig überraschend, dass 46% der Österreicherinnen und Österreicher angeben, im Alltag unter Stress zu leiden. Der Unterschied zwischen Männern und Frauen ist hier besonders stark. Während 39% der befragten Männer "sehr" oder "eher" unter Stress leiden, so sind Frauen zu 53% davon betroffen...