Erkrankungen im Bereich der klinischen Neurowissenschaften berühren in Österreich schon jetzt fast jeden. So erleiden rund 20.000 Österreicher in ihrem Leben einen Schlaganfall. Auch leiden bis zu 50 Prozent der älteren Menschen an Demenz, einem der zahlreichen Forschungsgebiete der klinischen Neurowissenschaft. Aufgrund des demographischen Wandels geht man davon aus, dass die Anzahl der Patienten mit Schlaganfall, Demenz oder Depression in Zukunft erheblich steigen wird und somit auch den klinischen Neurowissenschaften ein immer wichtigerer Stellenwert zukommen wird. Österreich ist in diesem Bereich bereits jetzt international sehr gut positioniert. Nun gelte es, die richtigen strukturellen Maßnahmen zu setzen, damit das Land auch in Zukunft als Wissenschafts- und Forschungsnation wettbewerbsfähig bleibt - das gibt heute der Österreichische Wissenschaftsrat in einem Bericht, der Empfehlungen für die Bundesregierung im Bereich der klinischen Neurowissenschaften enthält, bekannt.
Prof. Guido Adler, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg, über den Bericht:
„Der Wissenschaftsrat hat die primäre Funktion die Bundesregierung, vor allem den Minister für Wissenschaft und Forschung, zu beraten, aber natürlich auch die Länderparlamente, den Nationalrat und die Universitäten. Was wir mit dem Bericht erreichen wollten, ist darzustellen, ob der Schwerpunkt Neurowissenschaften international konkurrenzfähig ist und ob es denn eigentlich die Möglichkeit der Kooperationen unter den Universitäten, um die Schwerpunkte noch zu stärken, gibt...