Bis in den Herbst hinein ist mit einem schwachen Wachstum der österreichischen Wirtschaft am Rande der Stagnation zu rechnen. Nach dem verhaltenen Jahresbeginn wurde eine festigende konjunkturelle Dynamik erwartet, diese Einschätzung kehrte sich in den letzten Wochen jedoch um. Das zweite und dritte Quartal waren schwächer als das Jahresauftaktquartal, erst im vierten Quartal wird eine konjunkturelle Belebung erwartet. Die Wirtschaft soll in diesem Jahr 0,5% und einem Prozent wachsen. Das geht aus den Ergebnissen des aktuellen Konjunkturbarometers der Industriellenvereinigung (IV) aus. Mag. Christoph Neumayer, IV-Generalsekretär dazu:

"Die österreichische Konjunktur holt Luft. Und das Atemschöpfen wird bis in das vierte Quartal dieses Jahres anhalten. Dennoch dürfen wir darauf hinweisen, dass sich die österreichische Wirtschaft abhebt von der Entwicklung in der Euro-Zone und in Europa. Dies vor allem auch Dank des starken industriellen Kerns. Wir heben uns damit positiv vom Durchschnitt in der Euro-Zone ab, die ja wie wir wissen unter einer schrumpfenden Wirtschaft leidet. Wie sieht nun die Industriekonjunktur aus? Der Wert des IV-Konjunkturbarometers setzt sich zusammen aus der Einschätzung der aktuellen Geschäftslage und jener in sechs Monaten. Dieser Wert fällt von +25 Punkten im ersten Quartal auf +17 Punkte im zweiten Quartal dieses Jahres zurück."

Eine schwache Importnachfrage aus weiten Teilen Europas schlägt sich bei dem Saldo der Auslandsaufträge nieder. Vor dem Hintergrund der zuletzt sehr schwachen Entwicklung des Außenwertes der europäischen Gemeinschaftswährung sollte der Auftragseingang aus dem Ausland in den kommenden Monaten jedoch wieder an Fahrt gewinnen...