Die Forderungen nach „Arbeiten bis 67 Jahren“ und „höheren Abschläge für Frühpensionen“, die aus den Reihen der ÖVP und Teilen der FPÖ kommen, seien für Schwerarbeiter unzumutbar und gingen völlig an der Realität vorbei, das sagen heute die Vertreter der Gewerkschaft Bau-Holz Wien. 130.000 Bauarbeiter gibt es in Österreich, sie erwirtschaften jährlich ein Bauvolumen von rund 30 Milliarden Euro. Dazu der Abg. Z. NR und Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) Josef Muchitsch:
„Man muss hier einfach unterscheiden. Diejenigen, die gesund sind, die Arbeitsbedingungen haben, die das Arbeiten bis 67 Jahren schaffen, da spricht nichts dagegen. Wir werden ja tatsächlich immer älter. Aber diejenigen, die Schwerarbeit leisten, die können das nicht schaffen. Hier muss man ganz eindeutig im Pensionssystem und bei den Pensionsarten unterscheiden. Die Bauarbeiter scheiden gesundheitsbedingt aus, aufgrund von Schäden beim Bewegungs- und Stützapparat, das heißt die Bandscheiben, die Wirbelsäule ist dementsprechend kaputt. Ein Bauarbeiter hebt am Tag im Durchschnitt zehn Tonnen manuell. Das dass nicht ewig gehen kann, muss jeden bewusst sein. Daher brauchen wir klare Regelungen bei der Arbeitszeit, zehn Stunden arbeit am Tag sind genug. Wir brauchen ebenso klare Regelungen für Hitze- und Kältetage und wir brauchen Gesundheitsprogramme und Höher-Qualifizierungsprogramme.“
Menschen, die schwer arbeiten, müssten belohnt und nicht bestraft werden, so die Gewerkschaftsvertreter...