Trotz der Tatsache, in Österreich eines der besten Gesundheitssysteme weltweit besteht, hat knapp ein Viertel der österreichischen Bevölkerung Schwierigkeiten zu verstehen, was ihr Arzt ihnen sagt. Auch Informationen aus den Medien, die darüber Auskunft geben sollen wie der Gesundheitszustand verbessert werden kann, ist für ein Drittel der Menschen schwer verständlich. Diese Ergebnisse bringt eine EU-Studie, die in Österreich und sieben weiteren europäischen Ländern durchgeführt wurde und sich mit der Frage beschäftigt, wie kompetent sich die Bevölkerung in Sachen Gesundheit selbst einschätzt. In Österreich wurde die Studie vom Fonds Gesundes Österreich finanziert und von einem Team unter der Leitung von Prof. Jürgen Pelikan vom Ludwig-Boltzmann-Institut für Gesundheitsförderungs-Forschung wissenschaftlich betreut. Pelikan zu den Ergebnissen der Studie:
"Das wichtigste Ergebnis zeigt, dass in Österreich eine Mehrheit der Bevölkerung, nämlich 56 Prozent, eine begrenzte Gesundheitskompetenz hat. Das zweite Ergebnis ist, dass die Gesundheitskompetenz der Österreicher auch relativ gesehen, das heißt im Vergleich mit anderen Ländern, schlechter ist. Wenn ich das zugespitzt sage, liegen wir näher bei Bulgarien als bei den Niederlanden, was die Gesundheitskompetenz betrifft. Das dritte ist, dass die Gesundheitskompetenz in Österreich zwischen den Bundesländern variiert. Sie ist in Vorarlberg oder auch im Burgenland besser als zB. in der Steiermark oder in Wien...