Kopfsalat, Äpfel, Gurken und Co. aus konventioneller Landwirtschaft weisen eine beunruhigend hohe Belastung durch hormonell wirksame Pestizide auf, die besonders für Schwangere und Kinder Gesundheitsrisiken bergen. Per Kilo etwa finden sich in vielen Gemüse- und Obstsorten weitaus höhere Werte an hormonell wirksamen Chemikalien, als in einer Anti-Baby-Pille. Die bedenklichen Ergebnisse einer umfassenden Analyse von EU-Datenerhebungen gibt heute die österreichische Umweltorganisation Global2000 bekannt. Dazu DI Dr. Helmut Burtscher, Biochemiker bei GLOBAL 2000:
„Am stärksten belastet ist der Kopfsalat, hier haben wir 1,3 mg/kg an hormonell wirksamen Chemikalien nachgewiesen. Aber auch Äpfel, Gurken, Tomaten und Weintrauben sind mit großen Mengen dieser hormonell wirksamen Chemikalien belastet, nämlich um die 600 Mikrogramm. Wenn man sich im Vergleich die Anzahl von synthetischen Hormonen in der Pille anschaut, dann sind das gerade einmal 200 Mikrogramm oder weniger. Im Obst und Gemüse haben wir bis zu 1300 Mikrogramm pro Kilogramm.“
Konsumenten haben täglich bis zu 30 verschiedene Pestizidrückstände mit hormoneller Wirkung am Teller. Die Chemikalien greifen in den Hormonhaushalt des menschlichen Körpers ein und stören das natürliche System. Eine wachsende Zahl wissenschaftlicher Studien zeigt, dass die hormonelle Beeinflussung eindeutige gesundheitliche Risiken
birgt. So stehen die hormonell wirksamen Chemikalien mit einer Reihe chronischer Krankheiten in Zusammenhang, darunter Fruchtbarkeitsstörungen und hormonell bedingte Krebserkrankungen, wie Prostata- und Brustkrebs...