Mit 1. Oktober hat die Stadt Wien eine Ausweitung der bestehenden Parkzone beschlossen - gegen den Willen vieler Bevölkerungsgruppen, wie der ÖAMTC betont. Autofahrer müssen dann in Ottakring, Hernals, Rudolfsheim-Fünfhaus, Penzing und Meidling ebenfalls an Werktagen zwischen 9.00 und 19.00 Uhr einen Parkschein ausfüllen, Anrainer haben Anspruch auf ein Parkpickerl, das zu einer Dauerabstellung eines Autos berechtigt. Der Mobilitätsclub sieht die Interessen und Mobilitäts-Bedürfnisse der verschiedenen Autofahrer-Gruppen in diesem Parkraumbewirtschaftungs-Modell nicht gleichermaßen gewährt und fordert von der Stadtregierung eine Überarbeitung. ÖAMTC-Verbandsdirektor Oliver Schmerold betont aber, sich allgemein zu einem kostenpflichtigen Parkzonenmodell zu bekennen. Schmerold zum Wunschmodell des ÖAMTC:
"Unser Konzept beruht auf drei wichtigen Grundprämissen. Das eine ist, dass die Interessen möglichst vieler Bevölkerungsgruppen einbezogen werden. Das völlige außer Acht lassen der Pendlerthematik, und diese große Gruppe, diese wirtschaftlich notwendige Gruppe, völlig außer Acht zu lassen, ist aus unserer Sicht kein richtiger Weg. Das heißt, unser Modell bezieht die Pendler ganz explizit mit ein. Weiters muss die Parkraumbewirtschaftung aus unserer Sicht ganzheitlich betrachtet werden. Rein Kurzparkzonen auszuweiten, verlagert nur das Problem, löst es aber nicht. Das heißt ganz klar: Die Aspekte des öffentlichen Verkehrs, der Leistungsfähigkeit des öffentlichen Verkehrs, gehören in so einem Gesamtvorhaben mitbehandelt. Und drittens, ganz wichtig: Die betroffenen Menschen gehören befragt, gehört und dann auch eine ehrliche Volksbefragung darüber abgehalten. Und zwar eine, bei der das Volk wirklich das Gefühl hat, sie können über etwas maßgebliches mitentscheiden...