Am 1. Oktober feiert die Liberalisierung des Österreichischen Gasmarktes ihren zehnten Jahrestag. Die Bilanz ist im Wesentlichen positiv - vor allem für die Industrie. Aber auch die Endkunden haben von der Liberalisierung profitiert - durch besseren Service der Energieunternehmen, aber auch durch die Entwicklung des Gaspreises, der heute um etwa 15 Prozent höher wäre, wenn die Liberalisierung nicht stattgefunden hätte. Mag. Michael Schmöltzer, Leiter der Abteilung Gas, Energie-Control Austria, über die positiven Effekte für die heimischen Energiekunden:
"Seit Oktober 2002 ist der Gasmarkt in Österreich vollkommen liberalisiert. Wir waren damals unter den ersten in Europa, die den Markt vollkommen geöffnet haben. Der Kunde hat damals die Möglichkeit erhalten, seinen Gasanbieter frei auszuwählen. Er hat jetzt mittlerweile in den 10 Jahren bis zu 10 verschiedene alternative Anbieter, das heißt er kann wählen und sich damit auch sehr viel Geld ersparen. Wenn man heute den Gasanbieter wechselt, kann man sich bis zu 180 Euro pro Jahr sparen. Hochgerechnet auf alle Gaskunden wäre das ein Einsparungspotential von bis zu 100 Millionen Euro, das ist sicher ein großer Nutzen, den die österreichischen Gaskunden durch die Liberalisierung haben."
Trotz des hohen Einsparungspotentials sind die Österreicherinnen und Österreicher eher "wechselfaul" - in den 10 Jahren seit der Liberalisierung der Gasmärkte haben nur etwa sieben Prozent den Gasanbieter gewechselt...