Rund 25.000 Menschen in Österreicher erleiden im Jahr einen Schlaganfall, 65.000 leiden derzeit an seinen Folgen. Trotz des plötzlichen Auftretens hat jeder Schlaganfall meist eine längere Vorgeschichte und gleichzeitig damit einhergehend auch klare Warnsignale, über die die Bevölkerung jedoch kaum bescheid weiß. Auf Grund enorm verbesserter Therapiemöglichkeiten erholen sich viele Betroffene wieder, trotzdem bleibt jeder Fünfte pflegebedürftig und 15 Prozent sterben innerhalb eines Monats. Aber auch wenn es zu einem Schlaganfall kommt, können Maßnahmen gesetzt werden, um die Folgen geringer als üblich zu halten. Die Österreichische Ärztekammer (ÖAK) will im Rahmen einer Aufklärungsinitiative nun auf die Risiken sowie Vorsorgemöglichkeiten aufmerksam machen. Univ.-Prof. Dr. Johann Willeit, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Schlaganfall-Forschung (ÖGSF), zur Definition eines Schlaganfalls:
"Der Schlaganfall ist eine akute Erkrankung des Gehirns. In 85% der Fälle wird er verursacht durch eine plötzliche Unterbrechung der Blutzufuhr zum Gehirn. Und da gibt es also einerseits die Möglichkeit, dass Hirngefäße an Ort und Stelle durch die Verkalkung, durch Verengungen so konstringiert sind, dass es für den Blutfluss kein Durchkommen mehr gibt. Oder Gerinnsel werden von der Halsschlagader, von aussen, oder vom Herzen mit dem Blutstrom in das Gehirn fortgeschleppt und verstopfen ein Hirngefäß. Seltener - und das ist die Hirnblutung - in 15%, hier zerreisst ein Gefäß im Gehirn, meist wenn Bluthochdruck nicht erkannt wird, dann kommt es zur Einblutung in das Gehirn. Und im Prinzip sind die Folgen immer die selben, also das Gehirn wird akut verletzt und in der Funktion gestört...