Anlässlich des 175-jährigen Jubiläums der Eisenbahn in Österreich schenken die ÖBB dem Technischen Museum Wien zwei neue Exponate. Am 17. November 1837 begann im damaligen Kaiserreich Österreich-Ungarn das Zeitalter der Dampfzüge. Damals zog die Lokomotive "Austria" den Eröffnungszug der Kaiser Ferdinands-Nordbahn an - von Floridsdorf nach Deutsch Wagram. Schon acht Jahre zuvor, 1829, hatte der Erbauer der Nordbahn, Franz Xaver Riepl, bereits die wichtigsten Routen für Eisenbahnstrecken in der Habsburger-Monarchie festgelegt: Nach Mähren und Schlesien zu den dort vorhandenen Bodenschätzen so wie zum Seehafen nach Triest, um das Kaiserreich an den Welthandel anzuschließen. Bereits 1883 fuhr die erste elektrifizierte Eisenbahn der Lokalbahn Mödling- Hinterbrühl, von der es ebenfalls ein Modell im Technischen Museum Wien zu sehen gibt. Erreichte die Bahn 1837 noch Geschwindigkeiten von 30 km/h, gehören heute Züge mit Höchstgeschwindigkeiten von über 200 km/h zur Selbstverständlichkeit der Reisenden. Der Vorstandsvorsitzende der ÖBB-Holding AG, Mag. Christian Kern, blickt auf 175 Jahre Bahngeschichte zurück:
"Österreich hat eine sehr traditionsreiche Bahngeschichte, eine Bahngeschichte auf die wir wirklich stolz sein können. Hier sind echte Pionierleistungen entstanden. Denken sie etwa an die vielen Tunnels, denken Sie an die Semmeringstrecke, wo Mitte des 19. Jahrhunderts Ritter von Ghegas eine kühne Vision entwickelt hat, eine Bahnstrecke gebaut hat, für die es zur damaligen Zeit gar keine Lokomotiven gab. Und er hat gesagt: Die Lokomotiven erfinden wir auch noch. Und es hat funktioniert. Das hat Österreich berühmt gemacht. Und es ist heute noch der zweitwichtigste Alpenpass. Mehr als 150 Jahre ist das her und das zeigt, wie wichtig eine funktionierende Bahninfrastruktur ist und wie weitreichend die Entscheidungen sind, die wir heute treffen...