89 Prozent der Österreicher halten eine Reform des Gesundheitssystems für notwendig, wie eine im Auftrag des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger von GfK Austria durchgeführte Studie zeigt. Für besonders wichtig erachten die Befragten dabei die Einführung der e-Medikation, die Vermeidung von Doppeluntersuchungen und eine bessere Abstimmung zwischen verschiedenen Bereichen des Gesundheitssystems. Weniger Priorität räumen die Österreicher hingegen strukturellen Veränderungen wie beispielsweise der Zusammenlegung von Krankenhäusern ein. Prof. Dr. Rudolf Bretschneider, Geschäftsführer von GfK Austria, über die größten Anliegen:
„Man hat im Detail relativ viele Vorschläge oder Dinge im Augen, von denen man meint, dass sie im Rahmen des Gesundheitssystems verbessert gehören. Zum Beispiel dass es zu keinen Doppeluntersuchungen kommt, oder dass Medikamente auf ihre Wechselwirkungen geprüft werden. Weniger die Fragen, die die Struktur des Gesundheitssystems betreffen, weil man diesbezüglich natürlich als Laie verhältnismäßig wenig Bescheid weiß.“
Trotz dem hohen Wunsch nach einer Reformierung gibt lediglich jeder zehnte Befragte an, mit dem österreichischen Gesundheitssystem in seiner derzeitigen Form nicht zufrieden zu sein. Im Gegenteil bewerten 90% ihre praktischen Erfahrungen mit dem Gesundheitssystem als positiv. Dabei ist der Grad der Zufriedenheit bei Männern und älteren Menschen besonders hoch. Dass trotzdem ein Großteil der Österreicher auf Reformen hofft, erklärt sich Bretschneider mit der intensiv geführten öffentlichen Diskussion, in der diese als besonders wichtig dargestellt werden:
„Im Allgemeinen ist die Zufriedenheit der österreichischen Bevölkerung mit dem, was sie persönlich oft als Patienten vom Gesundheitssystem wahrnehmen, sehr hoch...