Der aktuelle Stromkennzeichnungsbericht 2012 der Energieregulierungsbehörde E-Control zeigt, dass in Österreich der Anteil an erneuerbaren Energieträgern um drei Prozent gesunken ist. Hingegen ist der Anteil an fossilen Energieträgern um knapp vier Prozent gestiegen. Seit 10 Jahren sind Stromlieferanten verpflichtet, auf den Stromrechnungen sowie Werbe- und Informationsmaterialien anzuführen, aus welchen Energieträgern der von ihnen gelieferte Strom erzeugt wurde. Somit kann jeder Konsument bei der Wahl seines Stromlieferanten die jeweilige Stromzusammensetzung berücksichtigen. Dr. Harald Proidl, Leiter der Abteilung Ökoenergie und Energieeffizienz der Energie Control Austria, zeigt sich über die Kooperation mit den Stromlieferanten zufrieden, "die meisten haben die erforderlichen Unterlagen eingereicht". Im Vergleich zu anderen europäischen Staaten ist Österreich mit der Stromkennzeichnung führend, Deutschland etwa wurde unlängst von der E-Control bezüglich der Einführung des Herkunftsnachweissystems beraten. Der Vorstand der Energie Control Austria, Mag. Martin Graf, sieht in der Stromausweisung ein "sehr transparentes, sehr akzeptiertes und mit der Branche sehr gut funktionierendes System". Graf zum Österreichischen Energie-Mix:
"Im Jahr 2011- und das ist der Berichtszeitraum - hatten wir eine schlechte Wasserführung. Die Witterung hat dazu geführt, dass weniger Erzeugung aus Wasserkraft stattgefunden hat und daher auch weniger Zertifikate somit entstanden sind. Der Ersatz für diese geringe Wasserführung und den geringeren Anteil an erneuerbaren Energieträgern, der wurde durch fossile Energien durchgeführt. Es wurden mehr Kohlenachweise im Speziellen eingesetzt und im Österreichischen Mix ergibt sich daraus, dass rund 64,4 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern versorgt werden, 21,4% aus fossilen Energieträgern, sowie ein ganz kleiner Bereich, nur 0,3%, aus bekannten sonstigen Energieträgern...