Knapp ein Viertel der Österreicherinnen und Österreicher haben Schwierigkeiten zu verstehen, was Ärzte ihnen sagen. Das zeigt eine Studie des Ludwig Boltzmann Institutes, sich mit der Frage beschäftigt, wie kompetent sich die Bevölkerung in Sachen Gesundheit selbst einschätzt. Auch Informationen aus den Medien, die darüber Auskunft geben sollen wie der Gesundheitszustand verbessert werden kann, sind für ein Drittel der Menschen schwer verständlich. Eine Tatsache, die auch die Politik alarmiert – im Rahmen der Gesundheitsziele, mit denen bis zum Jahr 2020 erreicht werden soll, dass die Österreicherinnen und Österreicher um zwei Jahre länger gesund leben, soll daher auch die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung gesteigert werden. Denn dadurch werde auch die Krankheitslast gesenkt, so Bundesminister Alois Stöger:
„Wir haben in Österreich jetzt Gesundheitsziele entwickelt, mit dem Ziel, dass wir bis zum Jahr 2020 um zwei Jahre länger gesund leben können. Ein Teil der Gesundheitsziele ist, dass Menschen erkennen können, was sie gesund macht und was sie krank macht, und dass sie in ihren Lebensbereichen darauf auch reagieren können. Gesundheit ist immer auch eine Frage von der sozialen Lage, eine Frage der Bildung. Insofern ist es so, dass Menschen, die sich schwerer tun, die wenig Gesundheitskompetenz haben, und insofern auch eine höhere Krankheitslast haben. Daher ist es besonders wichtig, die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu erhöhen – auch dadurch, dass man verschiedene Zielgruppen auch in der jeweiligen Kultur, in der jeweiligen Sprache erreicht.“
Bereits zum zweiten Mal wurde am 11. Oktober der Doctor’s Communication Award vergeben. Mit dem vom Verein MINI MED initiierten und von Bundesminister Alois Stöger verliehenen Preis werden die besten Kommunikatoren unter Österreichs MedizinerInnen geehrt, die durch Ihre unentgeltliche und freiwillige Arbeit einen wichtigen Beitrag zum Empowerment der Bevölkerung in Bezug auf medizinische Kompetenz leisten...