Bei der Parlamentswahl in der Ukraine liegt die Partei des regierenden Präsidenten Janukowitsch mit 34 Prozent an erster Stelle. Gemeinsam mit den verbündeten Kommunisten könnte sie sogar die 50 Prozent-Hürde übertreffen. Die Vaterlandpartei der inhaftierten Oppositionschefin Julia Timoschenko wurde mit 22 Prozent zweitstärkste Kraft. Im Vorfeld der Wahl gab es seitens der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) Kritik, es wurde von Mängel der Transparenz bezüglich der Wahlkampagnen so wie Missbrauch von Verwaltungsressourcen gesprochen. Nun hat sich der Österreichische Wahlbeobachter und Nationalratsabgeordneter Gerhard Huber (BZÖ) zu Wort gemeldet, der auf Einladung der internationalen NGO "Zentrum für Geopolitische Analysen" selbst als Wahlbeobachter am Wahltag in der Ukraine war. Er schildert ein überraschend anderes Bild des Wahlverlaufs. Huber dazu:
"Ich würde mir wünschen, dass es in Österreich ähnlich transparent gehen würde, wie ich es dort gesehen habe. Es ist uns als Wahlbeobachter völlig frei gestanden in jedes Wahllokal zu gehen, dass wir besuchen wollten. Ich persönlich habe mit sehr vielen Vertretern der Oppositionsparteien reden können. Man hat sehr wohl mit den ganzen Wahlhelfern, mit den Beisitzern, teilweise auch mit den Kandidaten, vor allem aber mit der Bevölkerung sprechen können. Meiner Meinung nach habe ich noch nie so eine faire Wahl gesehen. Das fängt bei den durchsichtigen, gläsernen Wahlurnen an, ein weiterer Beweis für Fairheit ist, dass weit über 20 Parteien bei der Wahl angetreten sind. Und wenn man das Wahlergebnis anschaut, dass auch die Oppositionsparteien 20 Prozent gemacht haben, dass auch völlig neue Parteien, komplett unabhängige Kandidaten gewählt wurden, das zeigt schon auch, dass der Umstand falsch ist, dass man sagt, dass es da Unregelmäßigkeiten gegeben hätte...