Die medizinische Rehabilitation gewinnt zunehmend an Bedeutung. Im Bereich der Rehabilitation nach Herzinfarkten hat die Pensionsversicherungsanstalt eine Pilot-Studie in der Sonderkrankenanstalt-RZ Großgmain gestartet, bei der die teilnehmenden Patientinnen und Patienten eine völlig neue Therapieform erleben: Statt vier Wochen stationärer Rehabilitation haben die Betroffenen nur zwei Wochen stationären Aufenthalt, mit einem anschließenden zehnwöchigen mittels Telemetrie begleiteten Fortsetzungsprogramm zu Hause. Dr. Johann Altenberger, Primar der Sonderkrankenanstalt-RZ Großgmain, über die Details der neuen Therapieform:
"Telerehabilitation läuft so ab, dass die Patienten im Rehabilitationszentrum eingestellt werden - das heißt wir wissen genau, wie ein Patient mit einer gegebenen Wattleistung mit seinem Herz reagiert, welchen Puls, welchen Blutdruck der Patient hat. Und daraus schreibt dann ein Trainingstherapeut - in diesem Fall ein Arzt - ein Trainingsprogramm. Der Patient geht dann nach Hause und bekommt dann ein Fahrrad mit Computer mit. Der Patient steigt auf das Fahrrad, schiebt eine Chipkarte in den Computer und sieht dann sein Trainingsprogramm. Die Pulsfrequenz wird über einen Brustgurt abgeleitet, der diese dann an den Computer übermittelt. Über eine sichere Datenleitung gehen diese Daten an das Auswertezentrum. Der Patient absolviert sein festgesetztes Trainingsprogramm, und wir als Telezentrum können die Patienten von der Ferne aus überwachen. Wir können schauen, ob er adäquat reagiert, und umgekehrt kann der Patient uns bei Problemen ebenfalls kontaktieren."
Die Studie "TRIC" (TeleRehabilitation In Coronary Artery Disease) soll zeigen, ob die medizinischen Ergebnisse der Telereha-Patientinnen und Patienten besser sind als jene, die eine traditionelle vierwöchige stationäre Rehabilitation absolvieren...