Die Österreichische Gesellschaft für Chirurgie hat heute in einer Pressekonferenz Entwicklungen hin zu mehr Patientensicherheit vorgestellt. Da der Patient vor einer Operation natürlich ganz besonderes Vertrauen in seinen Chirurgen haben muss, ist es diesen wichtig möglichst viel dazu beizutragen.
Dazu gibt es einerseits die Neuerung der „Evidence-Based Medicine“, was übersetzt soviel wie „Nachweis gestützte Medizin" heißt. Durch dieses Instrument wird eine Behandlung Schritt für Schritt dokumentiert um anschließend eine lückenlose Analyse zu gewährleisten. Das erfordert von den Ärzten ein Umdenken. Sie sollen sich nicht als kontrolliert und angezweifelt begreifen, sondern diese Dokumentation als Unterstützung begreifen. Mit einer anonymen Analyse von Fehlern, auch solchen ohne negative Auswirkungen für die Patienten, können Qualität und Sicherheit von Operationen gehoben werden.
Ein weiterer Punkt, der zu Sicherheit und Vertrauen führen kann ist die Spezialisierung. Heutzutage gibt es Bereiche der Chirurgie, die sehr hohe Risiken mit sich bringen können. Wird so eine Operation auf einer Station nur zweimal im Monat durchgeführt mangelt es oft an Routine. Hier ist es sinnvoll, dass nicht jeder Arzt alles macht, sondern bestimme Chirurgen sich auf ein Gebiet festlegen. So gibt es Stationen für Leberoperationen, in denen solche Eingriffe achtmal im Monat stattfinden. Das bringt natürlich ein Plus an Kompetenz und somit auch an Sicherheit mit sich. Durch diese Konzentration der Operationen konnte auch schon erreicht werden, dass Behandlungen der Leber mittlerweile ohne Blutkonserven durchgeführt werden können...