Werden Filme bereits vor dem offiziellen Kinostart frei im Internet angeboten, handelt es sich um eine illegale Bereitstellung. Die Verluste für die Filmindustrie durch illegal erworbene Inhalte schätzt der Generalsekretär des "Verein für Anti-Piraterie der Film- und Videobranche" (VAP), Dr. Werner Müller, auf bis zu 42 Millionen Euro. Dass es sich beim Zugriff auf die illegal bereitgestellten Filme um eine Rechtsverletzung handelt, ist den meisten Menschen nicht bewusst. 80% der Österreichischen Jugendlichen zwischen 14 und 29 Jahren geben an, dass es sich dabei um ein Kavaliersdelikt handelt. Der Verein, der auch wichtige Vertreter der heimischen Filmbranche zu seinen Mitgliedern zählt, setzt sich gezielt gegen Filmpiraterie ein. Geschäftsführer von Elmo Movieworld GmbH und Präsident des VAP, Ferdinand Morawetz, dazu:
"Uns geht es darum, dass nicht nur ein Regisseur oder Produzent darunter leidet, wir leiden eigentlich alle darunter. Es geht um Steuergelder, um die Österreichische Filme produziert werden, die Frau Ministerin Schmidt hat vor kurzem das Budget erhöht, damit mehr und bessere Filme produziert werden. Wir sind auch sehr stolz darauf, dass wir Oscar-Preisträger haben und Menschen, die viele Preise mit ihren Filmen bekommen, der Österreichische Film ist sehr wohl anerkannt. Und es tut uns wahnsinnig weh, dass das alles so weiterläuft wie bisher. Wir haben bis jetzt trotz aller Bemühungen, die wir haben, immer noch einen immensen Schaden, und es ist auch sehr schwer, diesen Herrschaften, die da teilweise in einer wirklich eigenartigen Art ihre Geschäfte machen, zu stoppen. Es gibt ein Gebot, egal in welcher Religion: Du sollst nicht stehlen! Und die Leute, die illegal ins Netz gehen und illegal unsere Filme stehlen, die stehlen...