Die Gemeinden hätten im Rechnungsjahr 2011 hervorragend gewirtschaftet: Das gebe Anlass zur Freude aber kein Grund zum jubeln – so kommentiert heute der Präsident des Österreichischen Gemeindebunds, Bgm. Helmut Mödlhammer, den Finanzbericht für das Rechnungsjahr 2011 der österreichischen Gemeinden und Städte. Erstmals seit Datenerfassung ab 1985 sinkt das absolute Niveau der Finanzschulden leicht um 0,4% oder 43,2 Millionen Euro auf 11,64 Milliarden Euro. Zudem erwirtschafteten die Kommunen, erstmals seit 2002, wieder einen Überschuss von 226 Millionen Euro. Dementsprechend wurde das Maastricht-Ziel 2011 nicht nur erreicht, sondern übertroffen. Auch für das heurige Jahr ist man positiv gestimmt. Über die Prognose für 2012 spricht Mag. Alois Steinbichler, Generaldirektor Kommunalkredit Austria:
„Die Prognose ist positiv. Auch das Niveau 2012 wird leicht abgeschwächt aber in etwa auf diesem Niveau bleiben, mit einer positiven Finanzspitze und einem Überschuss. Abhängen tut das ganze natürlich sehr wesentlich von den Konjunkturprognosen. Wir dürfen nicht vergessen, das Wachstum 2011 war in etwa 3%, die Prognose für 2012 liegt bei 0,6%, jene für 2013 bei 1,6%. Das heißt hier besteht Druck auf die Ertragsanteile und das ist einer der wichtigen Komponenten warum man sagt konzentrierte Arbeit bleibt erforderlich.“
Gründe für die positive Entwicklung der Lage der Städte und Gemeinden im Jahr 2011 seien zum einen die gestiegen Einnahmen, vor allem über die Zuflüsse, die den Gemeinden über den Finanzausgleich durch das Bundesbudget zukommen. Zum anderen hätten die Gemeinden aber auch sehr restriktiv gewirtschaftet, wodurch es nur zu geringen Kostensteigerungen kam – so stiegen etwa die Personalkosten um nur 0,7%...