Der Korruptionswahrnehmungsindex 2012 (CPI) zeigt eine drastische Verschlechterung Österreichs bei der öffentlichen Wahrnehmung zur Verbreitung von Korruption im internationalen Vergleich. Lag Österreich in dieser Liste von Transparency International, einem Verein zur Korruptonsbekämpfung, im Jahr 2005 weltweit gerade einmal auf dem zehnten Platz, so rutschte die Alpenrepublik heuer, gleichauf mit Irland, auf Rang 25 ab. Europäisches Schlusslicht ist das hochverschuldete Griechenland mit 36 von 100 möglichen Punkten. Bezogen auf alle 176 untersuchten Staaten ist das Österreichische Ergebnis noch nicht all zu erschreckend, verglichen mit den EU-27-Ländern und anderen entwickelten demokratischen Industriestaaten liegt Österreich jedoch nur mehr im Durchschnitt. Noch schlechter schneidet Österreich im Vergleich mit den früheren EU-15-Staaten und den angelsächsischen Demokratien ab. Der Vizepräsident des Transparency International-Austrian Chapter-Beirats, DDr. Hubert Sickinger, dazu:
"Bei den wirklich reichen Industriestaaten fallen wir schon langsam ab ins untere Drittel auch wenn uns von der tatsächlichen Verbreitung von Korruption sicher noch Welten trennen von Griechenland, Italien, wahrscheinlich auch noch Spanien und Portugal. Das heißt wir waren einmal im oberen Drittel und jetzt sinken wir schön langsam schon in Richtung unteres Drittel und das ist natürlich eine Wahrnehmung in dieser uns vergleichbaren Staatengruppe, die natürlich wenig schmeichelhaft ist."
Die Gründe für den rasanten Abstieg - seit dem Vorjahr um ganze neun Ränge - sieht CPI vor allem in der gesteigerten öffentlichen Sichtbarkeit von Korruption im Bereich der Politik und Wirtschaft...