Seit nunmehr 15 Jahren ist Österreich absoluter Vorreiter und Vorbild für ganz Europa wenn es um die Kennzeichnung Gentechnik-freier-Produkte geht. Europaweit gibt es kein vergleichbares, derart ausgeprägtes System. Hierzulande findet man in den Regalen der Supermärkte rund 2000 Produkte, die als Gentechnik-frei gekennzeichnet sind. Die meisten der Gentech-freien-Produkte, auch GVOs genannt, gibt es im Bereich Milch- und Molkereiprodukte, Frischeier und Brot- und Backwaren. Seit kurzem kommen auch vermehrt Fleisch-Produkte hinzu. Nach und nach entwickeln auch andere europäische Länder ihre eigenen Kennzeichnungsregelungen, etwa Deutschland, die Schweiz und Frankreich. Diese entsprechen allerdings nicht den hohen österreichischen Standards. Vertreter des Gesundheitsministeriums und der ARGE Gentechnik-frei wollen sich nun verstärkt dafür einsetzten, dass die österreichische Variante zum Modell für die gesamte EU wird. Dazu Ök-Rat Markus Schörpf, Obmann der ARGE Gentechnik-frei
„Es steht bevor, dass auch andere Länder Gentech-freie Produkte entwickeln und einführen wollen und dass die Regelungen, die in den einzelnen Ländern geschaffen werden, nicht exakt die Selben sind, wie in Österreich. Wir haben in Österreich ein sehr umfassendes System, dass sowohl für Produzenten, als auch für Konsumenten durch die klaren und detaillierten Regelungen und durch Kontrollen große Rechtssicherheit gibt. Es wird die Herausforderung sein, in einem Harmonisierungsprozess in der EU diese Eckpunkte, die wir entwickelt haben, einzubringen und zu erhalten.“
Eine zukünftige Harmonisierung der Kennzeichnungsregelung bei Gentechnik-freien Lebensmittel in der EU ist für österreichische Konsumenten, Bauern und Lebensmittelproduzenten wichtig, denn unterschiedliche Sigel sorgen nicht nur Verwirrung und eventuelle Qualitätsverluste bei ausländischen Produkten, sondern führen auch zu Wettbewerbsverzerrungen am Markt...