Die erwartete Erholung auf den erlittenen BIP-Rückgang während der Finanz- und Wirtschaftskrise lässt weiter auf sich warten. Ein Wachstum der wirtschaftlichen Lage in Österreich ist nicht wie erhofft 2013, sondern erst 2014 zu erwarten, wobei auf Grund der Erfahrungen der Vergangenheit nicht auszuschließen ist, dass sich dieser Zeitpunkt noch nach hinten verschiebt. Die Österreichische Nationalbank rechnet für 2012 nur noch mit einem realem Plus von 0,4 %, ein halber Prozentpunkt weniger als im Juni erwartet. Schuld daran ist einerseits der staatliche Konsum, der ein Minus von 1,6% aufweist und der deutliche Rückgang der Exportdynamik. Ewald Nowotny, Gouverneur der Österreichischen Nationalbank zur wirtschaftlichen Situation Österreichs in den kommenden Jahren:
„Österreich ist betroffen von der Entwicklung die wir europaweit sehen, das bedeutet dass für 2012 das Wirtschaftswachstum leicht zurückgenommen werden muss in der Prognose auf 0,4. Aber dass wir vor allem für 2013 eine deutliche Revision hinunter vornehmen müssen mit einer Annahme eines Wachstums von 0,5 %. Für 2014 nehmen wir an, dass wir wieder einen Konjunkturanstieg haben. Das heißt die Annahme, die wir ursprünglich hatten, dass wir bereits 2013 wieder zusätzliche Konjunkturimpulse bekommen, hat sich nicht bewahrheitet und die Erwartung hat sich auf 2014 verschoben.“
Die Krise in Österreich wird auch von der Rezession im Euroraum insgesamt hervorgerufen. Seit dem Viertel Quartal 2011 geht die gesamtwirtschaftliche Produktion aufgrund einer rückläufigen Inlandsnachfrage zurück. Dies dämpft auch die Wachstumsperspektiven in Österreich, obwohl Österreich verglichen mit anderen Euro-Staaten ein stabiles Land darstellt...