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Cyber-Hate und Cybermobbing: Das Internet als nahezu rechtsfreier Raum

10.12.2012

Aufrufe zum Völkermord, rassistische Hetze und Rekrutierungsversuche der rechten Szene sind im Internet alltäglich und nur schwer zu verfolgen. Sind solche Inhalte einmal Online, bleiben sie für immer im Netz, berichtet der Verein ZARA bei der Präsentation des Menschenrechtsbefunds 2012. Grund dafür sind Social-Media Seiten wie Facebook und Twitter, wo solche Inhalte sekundenschnell geteilt werden können. Claudia Schäfer, Geschäftsführerin von ZARA zum Thema Cyberhate:

„Im Netz kann man super-anonym sein. Man hat kein direktes gegenüber, man muss es nicht jemandem direkt ins Gesicht sagen, man schickt es halt einfach in diesen Orbit des Internets. Man bekommt ja auch keine direkte unmittelbare Reaktion drauf. Das macht diesen Hass im Netz auch so einfach und so billig. Ich kann mich anonymisieren und kann nie ausgeforscht werden. Das ist etwas, dass die Leute kapieren müssen: Dass das Personen betrifft und Menschen verletzt. Ich glaube die Kommunikationsformen und der Umgang im Netz müssen sich einfach sehr verbessern. Es muss aufhören der Wilde Westen zu sein.“

Da es so viele Fälle von Verhetzung im Internet gibt, können diese nur schwer verfolgt werden. Die Justiz wäre hoffnungslos überlastet, wenn man auch nur einen Teil anzeigen würde, berichtet Claudia Schäfer und setzt daher auf Präventionsarbeit in Schulen. Besonders wichtig sei auch die Vorbildfunktion von Politikern und anderen Personen des öffentlichen Lebens, meint Barbara Helige von der Österreichischen Liga für Menschenrechte:

„Wenn jetzt ein Politiker oder eine andere Person des öffentlichen Lebens menschenrechtswidrige Sachen sagt bleibt das ewig erhalten. Dadurch ist es noch wichtiger, dass man überall auf die Würde des Menschen achtet, keinerlei Verhetzende Aussagen macht und sich insgesamt immer seiner Vorbildwirkung bewusst ist...

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