88 Prozent der Österreicher und Österreicherinnen halten eine Energiewende - weg von fossilen Brennstoffen - für notwendig um das Klima zu schützen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage unter 1000 Bürgern. Studienautor Rudolf Bretschneider sieht dafür vor allem die Ölpreisentwicklung als Ursache:
„Auch im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung zeigen sich die Österreicherinnen und Österreicher davon überzeugt, dass die Energiepreise weiter stark steigen werden. Jeder zweite glaubt, sie werden leicht steigen, 39 Prozent glauben sie werden sogar stark steigen. Insgesamt geht die Tendenz, und das doch auch seit Jahrzehnten, in der öffentlichen Diskussion dahin, dass es zu Verknappungen, oder zu einem ‚zu-Ende-Gehen’ kommen wird. Man empfindet, die Energiewende ist eine zentrale Aufgabe der Politik, dass wird von knapp 80 Prozent auch so gesehen. 15 Prozent sagen sogar: ‚Die Energie und Klimapolitik wird für mich bei der nächsten Wahlentscheidung für den Nationalrat eine Rolle spielen.’“
Besonders bei Energiegewinnung durch Biomasse hätte Österreich noch großes Potential. Bundesratspräsident Georg Keuschnigg betont auch die positive Wirkung einer Energiewende auf den Arbeitsmarkt:
„Wir haben in Österreich eine starke Zentralisierung der Arbeitsplätze im Gange. Große Teile Österreichs verlieren laufend Arbeitsplätze und Wertschöpfung. Die Energiewende sichert zehntausende Arbeitsplätze und schafft vor allem auch dringend gebrauchte neue. Vor allem haben wir auch in unseren Wäldern Potentiale stehen, die derzeit nicht genützt werden.“
Der wichtigste Rohstoff für Biomassekraftwerke ist Holz. Viele Waldbesitzer hätten mit der Landwirtschaft gar nichts mehr zu tun, meint Horst Jauschnegg, Vorsitzender des Biomasse-Verbandes und bringt das Beispiel eines Rechtsanwaltes, der ein Stück Wald geerbt hat...