Bis 2025 wird der Personenverkehr in Österreich um ein weiteres Viertel zunehmen. Demgegenüber steht die Verpflichtung Österreichs die Treibhausgasemissionen unter das Niveau von 1990 zu senken. Diese Schere wird nur Schwer zu schließen sein – Verkehrsministerin Doris Bures von der SPÖ setzt dabei vor allem auf die Bahn:
„Wir werden die Fahrzeiten auf den Hauptachsen der Bahn so verkürzen, dass das Auto keine Chance hat, wie wir das auf der Weststrecke schon getan haben. Das heißt: Die Bahn überholt das Auto. Wir werden die Zahl der täglichen Züge bis 2020 von derzeit 7000 auf 9000 Züge täglich erhöhen. Ab dem Jahr 2025 wollen wir den Modal Split der heute bereits über 30 Prozent liegt – der Güterverkehrsanteil auf der Schiene, wo wir Europameister sind – auf 40 Prozent anheben.“
Die Österreicher müssen also vermehrt auf öffentliche Verkehrsmittel setzen - der Anteil des Autoverkehrs muss sinken - wenn man die Ziele erreichen will. Der Mobilitätsforscher Max Herry sieht hierbei vor allem Eltern und Lehrer in der Pflicht, wenn es darum geht die Jugend in diese Richtung zu führen:
„Mobilität von Kindern wird ganz wesentlich geprägt von der Vehrkehrsmittelnutzung der Eltern. Wenn die Eltern Tag für Tag den ganzen Tag mit dem Auto fahren dann wird der Bub oder das Mädchen natürlich so schnell wie möglich sagen: das mache ich jetzt auch, das möchte ich gerne auch. Die Schulsituation: Wenn die Lehrer mit dem PKW kommen, das ist leider oft der Fall, wir haben dazu Studien durchgeführt, dann kann man von den Eltern oder von den Kindern, die schon über die Möglichkeiten verfügen – juristisch und von den Verkehrsmitteln – nicht verlangen: also du darfst jetzt nicht...