Geht die Volksabstimmung zur Wehrpflicht am 20. Jänner zu Gunsten dessen Fortsetzung aus, soll es Rekruten zukünftig möglich sein, bestmöglich nach den eigenen Neigungen und Interessen eingesetzt zu werden. Beim Zivildienst ist es schon viele Jahre möglich, nach den eigenen Fähigkeiten, Talenten und Interessen zum Einsatz zu kommen. Geht es nach den Wünschen von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, soll diese effizientere Einteilung in Zukunft Grundwehrdienern nicht mehr vorenthalten werden. Bereits bei der Stellung soll es dann einen "Talentecheck" geben, der die individuellen Fähigkeiten der zukünftigen Rekruten ermitteln soll. Des weiteren spricht sich Mikl-Leitner für eine Reduzierung der Systemerhalter aus, sie sollen nur mehr dort erhalten bleiben, "wo es auch Sinn macht", so die Innenministerin. So solenl etwa im Bereich der Kfz-Werkstätten weiterhin Systemerhalter bestehen bleiben. Außerdem umfasst die geplante Reform eine Orientierung der Bundesheerausbildung gemäß den neuen Bedrohungsszenarien auf Katastrophenhilfe und dem Schutz vor kritischer Infrastruktur. Vier neue Fertigkeits-Schwerpunkte sollen den Präsenzdienst auch über dessen Ableistung hinaus zu einer "Sicherheitsschule der Nation" werden lassen. Mikl-Leitner dazu:
"Uns ist wichtig, dass sich jeder Präsenzdiener in vier zentralen Bereichen Kompetenzen aneignet. Der erste Bereich ist Sport, Gesundheit und Ernährung. Da soll er einen Mehrwert mitnehmen, einen Mehrwert deswegen, weil 40% aller jungen Menschen nur mehr eine Stunde Bewegung am Tag machen und sehr viele zu Fettleibigkeit neigen und sich schlecht ernähren. Hier ist unsere Idee, auch Spitzensportler mit ins Boot zu holen, die hier als Vorbild und Motivation fungieren sollen...