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Nationaler Bildungsbericht 2012: Schmied warnt vor Wahlkampfmissbrauch der Ergebnisse

14.01.2013

Bildungsministerin Claudia Schmied präsentiert heute den Nationalen Bildungsbericht 2012, der mit heutigem Datum auch den Abgeordneten des Nationalrats und den Mitglieder des Bundesrats vorliegt. Die im Bericht wissenschaftlich aufbereiteten Daten und Fakten zur Bildungssituation in Österreich gelten als zentrale Grundlage der nationalen Bildungspolitik, damit diese in Zukunft stärker faktenbasierend ausgerichtet werden kann. So gibt der Bericht etwa Auskunft über die Verteilung der einzelnen Kompetenzen oder Abschlüsse in der Bevölkerung und wie sich diese folglich auf Österreichs Wirtschaft und das soziales Gefüge im Land auswirken. Bildungsministerin Schmied über zwei österreichweite, markante Tatsachen:

„Wir haben hier zwei Phänomene, mit denen wir uns in Österreich intensiv auseinandersetzen müssen. Zum einen ist das der Umstand, dass Bildung in Österreich vererbt wird, dass es also einen sehr großen Effekt hat, aus welchen Einkommenssituationen die jungen Menschen kommen. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen, die aus ärmeren Verhältnissen kommen, ist hier besonders hoch - und das Ganze wird verstärkt, wenn Kinder Migrationshintergrund haben.“

Am Beispiel der Sprach- und Lesekompetenz erläutert Schmied die Ergebnisse des Berichts. Im internationalen Durchschnitt scheidet Österreich bei der Sprach- und Lesekompetenz relativ schlecht ab. Besondere Unterschiede sind zwischen Stadt und Land zu erkennen, insbesondere in Wien, wo der Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund größer ist. Wird die Sprach- und Lesekompetenz von Beginn an nicht beherrscht, fällt der schulische und berufliche Aufstieg schwer, das zeigen auch die Daten des Nationalen Bildungsberichts: Tendenziell finden sich in höheren Schultypen weniger mehrsprachige Schüler, also jene Kinder, die unter anderem aus Familien mit Migrationshintergrund kommen...

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