Der Frondienst wäre von Josef dem Zweiten im 18. Jahrhundert abgeschafft worden, nun wäre es Zeit auch den Zwangsdienst für junge Männer in Österreich abzuschaffen meint die Bundessprecherin der Grünen Eva Glawischnig. Sollte die Volksbefragung für eine Beibehaltung der Wehrpflicht ausgehen, sei das auch die Schuld von Verteidigungsminister Darabos. Er habe zugelassen, dass die Fragestellung unnötig verkompliziert worden wäre. Besonders verwirrt hätte die Bevölkerung laut Glawischnig aber die ÖVP:
„Die ÖVP, die immer für das Berufsheer gestanden ist hat sich jetzt fundamental eingegraben und argumentiert vorwiegend mit dem Zivildienst für die Beibehaltung der Wehrpflicht. Ich kann die Verärgerung und die Irritation vieler Menschen sehr gut nachvollziehen. Es gibt auch eine Verärgerung über den Stil der Diskussion, also insbesondere über absurde Argumente. Der Höhepunkt war, glaube ich , die Finanzministerin, die mit dem Verlust des Tripple A gedroht hat, wenn die allgemeine Wehrpflicht abgeschafft wird. Das ist auch bei vielen Menschen extrem irritierend angekommen, weil man solche Argumente als absurd wahrnimmt. Trotzdem möchte ich aufrufen an der Volksbefragung teilzunehmen und eine Stimme gegen Zwangsdienst und Eurofighter und für Neutralität abzugeben. Davon bin ich zutiefst persönlich überzeugt. Ich glaube, dass das für Österreich die richtige Entscheidung und der richtige Weg ist.“
Alle Länder, die noch an der Wehrpflicht festhalten, würden das aus geopolitischen Gründen tun. Mit dem Fall des eisernen Vorhangs sei allerdings laut Glawischnig auch die letzte Argumentationsgrundlage für eine allgemeine Wehrpflicht in Österreich weggefallen.
„Es gibt keinen kalten Krieg mehr, es gibt mittlerweile 27 EU-Mitgliedsländer...