Innenministerin Johanna Mikl-Leitner traf heute ihren französischen Amtskollegen Manuel Valls zu einem Arbeitsgespräch in Wien. Im Zentrum des Gesprächs standen dabei die österreichisch-französische Zusammenarbeit in Mali, sowie die Kooperationen in den Bereichen illegale Migration und Asyl. Österreich und Frankreich zählen zu den meist belastetsten Ländern in der EU durch Asylwerber und Migranten. Grundsätzlich ist es derzeit so, dass 10 EU-Staaten etwa 90 Prozent aller Asylanträge in Europa bewerkstelligen. Um diesem Ungleichgewicht entgegenzuwirken, soll nun ein gemeinsames europäisches Asylsystem gestaltet werden, das in Zukunft einheitliche Verfahrensstandards und Aufnahmebedingungen garantieren soll. Dazu Innenministerin Johanna Mikl-Leitner:
„Am Weg zu diesem Gemeinsamen Asylsystem kommt der Agentur EASU, dem EU-Asyl-Unterstützungsbüros, eine ganz zentrale Rolle zu. Den Vorsitz dieses EU-Asyl-Unterstützungsbüros hatte in den letzten 1,5 Jahren Frankreich inne. Dieser Vorsitz ist vor einigen Tagen an Österreich übergegangen, den Vorsitz wird Direktor Taucher übernehmen, der Leiter des Bundesasylamtes in Österreich. Gerade diese Vorsitzführung unter Frankreich und unter Österreich bestätigt uns die Kompetenz im Bereich des Asylwesens. Denn es kommt nicht von Ungefähr, dass diese Herrschaften auch von allen anderen EU-Staaten zum Vorsitz gewählt worden sind."
Neben dem Asyl-Bereich arbeiten Österreich und Frankreich eng im Kampf gegen die internationale Kriminalität und Terror zusammen. Gegenwärtig steht Frankreich aufgrund seines Einsatzes in Mali im internationalen Fokus. Der Einsatz Frankreichs in Mali sei auch ein Einsatz im Interesse der Sicherheit in Europa, sagte die Innenministerin heute...